Januar 5

Innovationsmanagement und der Innovation-Iceberg

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Innovationsmanagement in a nutshell

Das Innovationsmanagement strukturiert die unternehmenseigegen Kerntätigkeiten im Hinblick auf die Realisierung neuartiger, fortschrittlichen Lösungen für bestimmte Probleme und Herausforderungen.

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„Meine“ Definition zu dem Thema Innovation findet ihr im Schwerpunktartikel „Innovation für KMU´s“.

Das Innovationsmanagement ist der Prozess, mit dem ein Unternehmen neue Ideen entwickelt, nutzt und erfolgreich umsetzt, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und den Erfolg des Unternehmens zu sichern.

Es beinhaltet neben der Identifikation von Marktchancen und Bedarfen, die Generierung, die Bewertung und (teilweise) auch die Implementierung von ausgewählten Ideen.

Es zielt darauf ab, das Unternehmen auf Veränderungen in seiner Umgebung und in den Bedürfnissen seiner Kunden vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass es nachhaltig wettbewerbsfähig bleibt.

Meines Erachtens gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Innovationsmanagements die Entwicklung einer Innovationsstrategie, die auf die Ziele und Prioritäten des Unternehmens abgestimmt ist. Eine Innovations-Mission und Vision sind ebenfalls obligatorisch.

Weitere strategisch relevante Aufgaben sind u.a.:

  • Identifikation und das Nutzbarmachen von Wettbewerbsvorteilen für das Unternehmen.
  • Identifikation des Marktbedarfs, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind.
  • Portfolio-Management: Innovationsmanagement beinhaltet auch das Portfolio-Management, um sicherzustellen, dass sich das Unternehmen fokussiert und in die Bereiche investiert, die den größten Mehrwert bieten.
  • Innovation birgt immer auch Risiken, daher beinhaltet das Innovationsmanagement auch die Überwachung bzw. den Support bei der Einordnung dieser Risiken auf Grundlage abgestimmter Methoden.
  • Innovationsmanagement kann auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Universitäten, Start-ups oder anderen Unternehmen umfassen, um neue Ideen und Perspektiven zu gewinnen. Strategisches Partnering wird hier ganz schnell relevant.

Aufgaben des Innovationsmanagements

Das Innovationsmanagement im Gesamten umfasst viele Aufgaben, von denen einige nicht offensichtlich sind. Ich möchte hier nur auf drei Beispiele eingehen.

Erstens: die Schaffung einer Unternehmenskultur, die Innovation fördert und die Mitarbeiter dazu ermutigt, neue Ideen einzubringen. Innovation geht immer einher mit Veränderung, daher sind Innovationsmanagement und Change-Management sehr eng miteinander verknüpft.

Zweitens: Das Innovations-Team hat die schwierige Aufgabe, die Führungsebene resp. den Unternehmens-Vorstand von den immateriellen Vorteilen der Innovation zu überzeugen.

Wir können nicht mit den bestehenden (Performance-) KPIs mithalten und diese für Entscheidungen heranziehen, da wir sonst die Welten von Exploitation und Exploration vermischen.

Natürlich können die Steigerung der Produktivität oder das Senken der Kosten im Allgemeinen auch Resultate von z.B. Prozessinnovationen sein, die inkrementeller Natur sind. Es ist nicht immer einfach, zu verdeutlichen, dass Innovationen nicht nur kurzfristige Vorteile bringen, sondern auch dazu beitragen können, das Unternehmen langfristig erfolgreich zu machen. Dazu gehört z.B. eine gestärkte Markenbekanntheit oder eine verbesserte Kundenbindung.

Uns als dritter, aber sehr wichtiger Punkt: ein „Role-Model“ (also ein Vorbild) für Innovation zu sein. Dazu gehören auch die Kommunikation und Transparenz von unternehmensweiten Initiativen.

Ein Vorbild für Innovation zu sein bedeutet für mich, dass mein Team und ich in der Lage sind, kontinuierlich neue Ideen und Lösungen entwickeln und versuchen diese Lösungen auch umzusetzen, die den Markt verändern oder die Art und Weise, wie Dinge getan werden, grundlegend verändern können. Dabei setzen wir uns aktiv mit Veränderungen in unserer Umgebung und mit den Bedürfnissen unserer Kunden auseinander und wir sind (als Unternehmen) bereit, Risiken einzugehen, um neue Ideen zu verfolgen. Dabei versuchen wir immer, alle Mitarbeiter an der Ideengenerierung und -entwicklung einzubeziehen.

Um dies noch etwas besser zu verdeutlichen, habe ich folgenden Innovation-Iceberg kreiert – viele Dinge, mit denen sich Innovationsmanager im Unternehmen befassen, sind nicht immer offensichtlich. Danke an dieser Stelle für deinen Input Filippo Palermo.

Und ja, die Haie im Bild sind nicht einfach nur so da… denn es gibt natürlich auch einige Fallstricke, die bei der Einführung und auch beim erfolgreichen Umsetzen des Innovatiosmanagement auftreten können:

  • Wenn die Führungskräfte eines Unternehmens nicht hinter dem Innovationsmanagement stehen, wird es schwierig, es erfolgreich einzuführen und umzusetzen.
  • Fehlende Klarheit in Bezug auf Ziele und Erwartungen: Wenn das Unternehmen nicht klar definiert, was es mit dieser (meist umgegründeten) Abteilung erreichen möchte und was von den Mitarbeitern erwartet wird, wird es schwierig, Fortschritte zu erzielen.
  • Mangelnde Ressourcen: Das Managen und Entwickeln von Innovationen erfordert Zeit, Geld und andere Ressourcen. Wenn ein Unternehmen diese Ressourcen nicht bereitstellt, wird es schwierig, erfolgreich zu sein.
  • Fehlendes Bewusstsein und Abgrenzung: Wenn die Mitarbeiter nicht in die Tätigkeiten des Innovationsmanagements miteinbezogen werden, oder gar nicht wissen, dass es ein Kerngeschäft innerhalb des Unternehmens mit diesem Fokus gibt, werden sie möglicherweise nicht motiviert sein, sich zu beteiligen und Ideen beizusteuern.
  • Fehlende Flexibilität: Wenn ein Unternehmen zu wenig bereit ist, sich auf neue Ideen und Veränderungen einzulassen, wird es nicht einfach sein, u.a. neue Ideen, die nicht das Kerngeschäft betreffen, erfolgreich umzusetzen.

Um dem entgegenzuwirken, komme ich auf meine eingangs erwähnte Innovationsstrategie zurück.

Die Innovationsstrategie dient dazu, den Fokus und die Richtung des Unternehmens bei der Entwicklung und Implementierung von Innovationen festzulegen. Diese muss dem ganzen Unternehmen und vor allem den Führungskräften klar kommuniziert werden. Denn ohne die Führungskräfte wird es schwierig sein, die Belange und Initiativen des Innovations-Teams umzusetzen und auch aktiv zu unterstützen.

Und natürlich eine (Innovations-) Mission. Ein Auftrag.

Die Innovations-Mission

Eine Organisation braucht eine Mission, ein vereinbartes Ziel, auf das sie hinarbeitet. Wirksame Missionen beschreiben Ziele, die darauf beruhen, wenn die drei Dinge Bedeutung, Fertigkeiten und der Wert daraus zusammenkommen.

Die Bedeutung („Significance“) ist der Grund, warum man das tut, was man tut, die Fertigkeiten („Skills“) sind die Eigenschaften und Fähigkeiten, die man dafür braucht, und der Wert („Value“) ist die Fähigkeit, mit dem, was man tut, Einnahmen zu erzielen.

Mit einer Mission und dem Umsetzen von allem, was die Mission beinhaltet, erweiterst du Stück für Stück den sichtbaren Teil des Eisbergs 😊.

Mein Schlusswort:

„Innovation magic happens at the intersection of significance, skills and value”*

*Cycles, The simplest, proven method to INNOVATE FASTER while REDUCING RISKS von Bryan Cassidy

About the author 

Maike Blankartz

Maike ist The Blue Swan.
Ihre Leidenschaft gilt den Innovationsmethoden Design Thinking und TRIZ. TRIZ bedeutet die Theorie der erfinderischen Problemlösung.
Ihr ausgeprägtes Interesse für die Welt der Innovationen machte Sie mit Ihrem Anschluss als TRIZ Expert 2018 offiziell.

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