Wie sich kleine und mittelständische Unternehmen positionieren sollten
Man könnte meinen, alles um uns herum ist irgendwie eine Innovation oder innovativ. Im Grunde sind wir auch wirklich von zahllosen Innovationen umgeben.
Und tatsächlich beruhen auch einige Innovationen auf Erfindungen, die sich irgendwann einmal am Markt durchgesetzt haben.
Der Verbrennungsmotor ist nur ein Beispiel für diese Neuerung - er beruht auf einer neuen Technologie, die Probleme auf vollkommen neue Weise löst. Mehr noch: Der Autobauer Tesla kombiniert eine bestehende Technologie mit einer anderen bereits bestehenden Technologie und wird als innovativster Autobauer gefeiert...
Was ist also eine Innovation?
Starten wir zuerst mit der Definition: Wirtschaftswissenschaftlich bezeichnen das Wort Innovation im Allgemeinen einen Wandel, der mit Neuerungen einhergeht.
Dabei kann der Wandel technisch, sozial oder wirtschaftlich sein. Über die genaue Definition ist man sich bisher aber nicht einig.
Es gibt aber verschiedene Interpretationen, die die Innovation als eine Art Leitvorstellung bzw. als Denkhaltung von Unternehmen und Managern bezeichnen.
Die Innovation dient als strategisches Konzept im internationalen oder technologischen Wettbewerb dazu, dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu generieren und Wachstum zu erzielen.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Innovation also eine Realisierung einer neuartigen fortschrittlichen Lösung für ein bestimmtes Problem. Dies kann auch die Einführung eines neuen Produkts oder die Anwendung eines neuen (besseren) Verfahrens sein.
Die Soziologie beschreibt die Innovation als geplante und kontrollierte Veränderung, als Neuerung in einem sozialen System durch Anwendung neuer Ideen und Techniken.
Warum ist Innovation ein MUSS für KMUs?
- die agile Konkurrenz wird im Blick behalten
- schnellere Entwicklung neuer Wertangebote durch kundenzentrische Prozesse
- Innovation bedeutet Veränderung. Veränderung ist essentiell, damit das KMU schnell am Markt agieren kann und den veränderten Bedingungen (u.a. Digitalisierung) gestärkt entgegen treten kann
- Optimierung der Betriebsabläufe
Erschließung neuer Märkte und Zielgruppen
Welche Ressourcen braucht es für Innovation?
Neben den monetären Ressourcen, braucht es natürlich auch Mitarbeiter, die die Ideen verwalten. Das Managen dieser Ideen beschreibt das Innovationsmanagement.
Darunter fällt die Planung, Steuerung und Kontrolle von neuen Ideen und Entwicklungen innerhalb des KMUs. Das Innovationsmanagement bezieht sich auf Produkte und Dienstleistungen und hat das Ziel, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Sechs-Stufen Prozess zur Innovation
Damit diese Ideen zu Innovationen verwertet werden können, wird ein sogenannter Innovationsprozess durchlaufen.
Dieser Prozess besteht aus meist aus sechs übergeordneten Schritten und beschreibt die Ideengenerierung oder -Sammlung, die Ideenbewertung, die Produktentwicklung und die anschließenden Produkttests mit den Kunden, das Produkt Marketing und zuletzt den Vertrieb des Produktes.
Unter Produkten werden auch Dienstleistungen verstanden. Die Entwicklung einer neuen Dienstleitung nennt man demnach Dienstleistungs - oder Serviceinnovation. Die Infographic verdeutlicht den Innovationsprozess inkl. eines Monitoring-Schrittes.
Warum sind viele KMUs nicht so innovativ wie sie sein könnten?
- kein System und wenig Ideen zur Optimierung
- mangelnde Qualifikation der Mitarbeiter im Bereich Innovation
- keine fokussierten oder geringe personelle und monetäre Ressourcen
- keine oder wenig Rückendeckung der Geschäftsführung
- keine Bedürfnisorientierung zum Kunden hin
- keine Innovationskultur (dieser Punkt ist aber essentiell für die Wettbewerbsfähikeit)
Innovationskultur im Unternehmen verankern
Um die Entstehung von Ideen und die eventuell daraus resultierenden Innovationen zu fördern, bedarf es in Unternehmen einer Innovationskultur, die gelebt und umgesetzt wird.
Die Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, Ideen zu generieren und den Prozess der Ideenumsetzung aktiv mitzugestalten.
Im Rahmen der Neuentwicklung von Produkten oder Dienstleistungen lässt sich auch der Begriff der Diversifikation nennen.
Diversifikation oder Diversifizierung beschreibt die Ausweitung des Leistungsprogramms sowohl auf neue Produkte als auch auf neue Märkte und ist ein Mittel der Wachstumsstrategie eines Unternehmens.
Ein schönes Beispiel ist dieses hier:
Aus der Leidenschaft für die eigenen Produkte hat eine Brauerei alte Bierfässer mit Malzbrand gefüllt, um einen Extrakt der fünf Brauerei-Generationen zu erhalten.
Ergebnis war dann der europäisch ausgezeichnete Whisky Säntis Malt. Die Leidenschaft, etwas Neues zu entwickeln und mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen, wird von vielen Unternehmern als wichtig erachtet. Sie haben Spass am Neuen und sprudeln vor neuen Ideen*.
*Auszug aus KMU und Ihre Innovationskraft - Inspiration für den KMU-Alltag von Urs Fueglistaller, Alexander Fust, Christoph Brunner, Bernhard Althaus; S.9 (2015)
So funktioniert Innovation auch für dein KMU!
Die Welt der Innovation bietet so viel: Mit Innovation und den Innovationsmethoden kannst du unter anderem Probleme lösen, Prozesse optimieren oder wie im Innovationsprozess beschrieben, neue Produkte entwickeln.
Produktinnovationen zielen darauf ab, die Bedürfnisse deines Kunden noch besser zu befriedigen.
Im Gegensatz dazu steht bei der Prozessinnovation die Optimierung von Effizienz und Effektivität deiner internen Unternehmensverfahren im Vordergrund.
Je höher also der Innovationscharakter eines KMUs, desto erfolgreicher wird es sich am Markt etablieren können und auch halten können.
Durch Sustaining Innovation (engl. Erhaltene Innovation) werden Produkte oder Dienstleistungen verbessert, um die eigene Marktposition zu verteidigen.
Ein Beispiel für die Erhaltung des Wettbewerbs bzw. die Verteidigung der Marktposition sind Elektroautos aus Sicht der Automobilhersteller.
Mit diesen 7 Innovations-Hacks wird dein KMU richtig positioniert!
- Open Innovation & Idea networking
- neue Perspektiven einnehmen
- Experimentiere: "Was wäre wenn?"
- nutze schon im Markt verfügbares Wissen
- Ergründe die genauen Bedürfnisse deiner Kunden
- Welches Ziel verfolgst du?
- Mut zur Veränderung
Mit diesen 7 Innovations-Hacks wird dein KMU richtig positioniert!
- Open Innovation & Idea networking
- neue Perspektiven einnehmen
- Experimentiere: "Was wäre wenn?"
- nutze schon im Markt verfügbares Wissen
- Ergründe die genauen Bedürfnisse deiner Kunden
- Welches Ziel verfolgst du?
- Mut zur Veränderung
Die Open Innovation bezeichnet die Öffnung des Innovationsprozesses aus Sicht des KMUs.
Dabei wird die Außenwelt strategisch zur Vergrößerung des Innovationspotenzials genutzt. Dies bedeutet, dass Kunden, Lieferanten, Universitäten oder Technologiepartner gezielt eingebunden werden.
Das Netzwerk für neue Ideen nutzen!
Der Zugang zum Innovationsgrad der Ideen wird dadurch vergrößert – sowohl qualitativ als auch quantitativ. Dabei verändern neue Perspektiven die Sicht auf das zu lösende Problem und zusätzlich vermindert die „Sicht von Außen“ das Risiko der Betriebsblindheit.
Außerdem stehen schnellere Entwicklungszeiten zu Verfügung, da die Technologie und das Wissen aus dem Markt schon verfügbar sind.
Falles es jemanden an dieser Stelle interessiert: diese Vorgehensweise nennt man Outside-In Ansatz.
Wenn die Bedürfnisse der Kunden genau ergründet werden, können die Produkte oder Dienstleistungen genau auf den Kunden zugeschnitten konzipiert werden. Denn das ist es, was der Kunde will und braucht!
Zur Lösungsgenerierung ist einerseits die korrekte Definition des Problems und anderseits die klare Positionierung deines Unternehmens essentiell.
Soll heißen: Du musst ganz klar wissen, was du mit Innovation erreichen willst.
Welches Ziel wird verfolgt?
Hast du eine Strategie, oder besser eine Innovationsstrategie?
Wenn du dich richtig positionierst in Richtung Innovation geschieht dies nicht ohne Veränderungen - habe Mut zum Experimentieren und zur Transformation!
Was ist dein ZIEL mit Innovation?
- technologische Lösung für ein technisches Problem
- Optimierung für einen Produktionsprozess
- Optimierung eines bestehenden Produktes
- eine Produkt-Neuentwicklung
- Service-Innovation als add-on
- Geschäftsmodell-Innovation
Was ist eine echte Innovation für kleine und mittelständische Unternehmen?
Innovationen sind nicht gleich Innovationen. Basisinnovationen haben einen extrem hohen Neuheitsgrad, d.h. sie liefern dir zum ersten Mal eine Lösung für dein Problem.
Der Eingangs erwähnte Verbrennungsmotor ist beispielsweise so eine Basisinnovation.
Dies war zu damaliger Zeit auch eine radikale Innovation, da der Motor und damit das fahrende Vehikel (nämlich das Auto) die Pferdekutsche ersetzt hat.
Aber wie wir wissen, wird auch diese "Innovation" vom Elektromotor als „fortschrittliche“ radikale Innovation abgelöst.
Beide Beispiele fallen unter dem Begriff der disruptiven Innovation. Disruptiv bedeutet eine Verdrängung aus dem Markt.
Echte Innovation und Erfindung
Erfindungen sind kreative Leistungen, die auf der Anwendung von Erkenntnissen auf technischem Gebiet beruhen. Wirkliche Erfindungen ermöglichen dir eine neue Problemlösung.
Die Innovation ist im Prinzip eine Erfindung, die wirtschaftlich umgesetzt wird. Dies bedeutet, dass die Erfindungen bzw. Ideen als Innovation am Markt Anwendung finden und diesen durchdringen.
Ein Beispiel für eine wirkliche Erfindung: The Internet was born (1989)
Die Kombination von britischem Erfindergeist und Schweizer Sinn für Zweckmäßigkeit hat uns wohl die heute am meisten genutzte Erfindung beschert. Das World Wide Web. Erfunden wurde es von Tim Berners-Lee im CERN als Weiterentwicklung des internen Netzwerkes. Seit 1993 dürfen auch wir es nun das www nutzen.
"Wie, Sie haben noch keine Liste über alle Innovations-Methoden erstellt?"
Das könnte auch eine Frage aus der Geschäftsführung sein...
Man müsste ja mal innovativer werden...
Meist fängt man dann mit der klassischen Ideensuche an und lässt sich inspirieren. Man könnte ja mal einen Ideenwettbewerb ausrichten, es ergeben sich bestimmt einige Inspirationen für weitere Innovationen... und wer setzt sie dann um?!
Das ist die Frage. So würde "man" es machen, aber nicht DU und dein KMU!
Nichts desto trotz eignen sich für die etwas „chaotische“ Ideenfindung besonders gut das Crowdsourcing, Pitching Contests, Trend-Analysen oder mit etwas mehr Struktur die Ideenmanagement-Systeme.
Für die Lösung technischer Problemstellungen eignen sich besonders gut die Methoden der TRIZ (Theorie der erfinderischen Problemlösung) oder die Auftrags-F&E.
Die Auftrags-F&E ist ein Open Innovation Ansatz. Hier wird eine Forschungseinheit (Universität, Institut o.ä.) beauftragt, für eine konkrete technische Aufgabenstellung eine Lösung zu finden.
Das Beobachten hilft dir bei deinem Ziel, dein bestehendes Produkt zu verbessern. Das einfache Beobachten (von Wettbewerbern) oder auch das bereits erwähnte Crowdsourcing können sehr gute Ergebnisse erzielen.
Die Steigerung zur Produktverbesserung wäre die Produktinnovation, mit dem Ziel, neue Produkte zu finden.
Die Ideation und Konzeptionierung von Ideen geht dieser Innovationsart unweigerlich voraus und bedarf einiger Methodenschulung, da die Produkte ja von dir und deinem Unternehmen erst entwickelt werden und neuartig am Markt sind.
Optimal geeignet sind Design-Thinking, Fokusgruppen mit Kunden, Lead User Workshops oder auch Pitching Contests. TRIZ eignet sich meiner Meinung hier auch sehr gut als Innovationsmethode.
Wenn du bereits bestehnde Produkte erweitern oder diesen Dienstleistungen hinzufügen möchtest ("Add-On"), dann solltest du dich wieder mit Ideenwettbewerben und Design Thinking (meiner Meinung nach die Allround-Innovations-Methode bei richtiger Methodenschulung) aber auch mit dem Customer Experience Design befassen.
Ganz im Sinne des Kunden ist die sog. Geschäftsmodellinnovation. Da sich dadurch die grundlegende Struktur deines Geschäftes bewusst verändert, um sich gegenüber dem Wettbewerb einen Vorteil zu verschaffen, ist die Geschäftsmodellinnovation immer eine Strategische Innovation. Das Endziel ist die effizientere Befriedigung deiner Kundenbedürfnisse.
IKEA ist ein ganz gutes Beispiel, da das schwedische Unternehmen es geschafft hat, die Grundstrukturen ihrer Branche grundlegend zu ändern – sie haben einen Teil der Wertschöpfung zum Kunden, nämlich den Transport und den Zusammenbau der Möbel, ausgelagert. Ganz wichtig ist hier die Business Model Canvas zu nennen. Und ach ja, Design Thinking. 🙂
Für die Lösung technischer Problemstellungen eignen sich besonders gut die Methoden der TRIZ (Theorie der erfinderischen Problemlösung) oder die Auftrags-F&E.
Die Auftrags-F&E ist ein Open Innovation Ansatz. Hier wird eine Forschungseinheit (Universität, Institut o.ä.) beauftragt, für eine konkrete technische Aufgabenstellung eine Lösung zu finden.
Das Beobachten hilft dir bei deinem Ziel, dein bestehendes Produkt zu verbessern.
Das einfache Beobachten (von Wettbewerbern) oder auch das bereits erwähnte Crowdsourcing können sehr gute Ergebnisse erzielen.
Die Steigerung zur Produktverbesserung wäre die Produktinnovation, mit dem Ziel, neue Produkte zu finden.
Die Ideation und Konzeptionierung von Ideen geht dieser Innovationsart unweigerlich voraus und bedarf einiger Methodenschulung, da die Produkte ja von dir und deinem Unternehmen erst entwickelt werden und neuartig am Markt sind.
Optimal geeignet sind Design-Thinking, Fokusgruppen mit Kunden, Lead User Workshops oder auch Pitching Contests.
TRIZ eignet sich meiner Meinung hier auch sehr gut als Innovationsmethode.
Wenn du bereits bestehnde Produkte erweitern oder diesen Dienstleistungen hinzufügen möchtest ("Add-On"), dann solltest du dich wieder mit Ideenwettbewerben und Design Thinking (meiner Meinung nach die Allround-Innovations-Methode bei richtiger Methodenschulung) aber auch mit dem Customer Experience Design befassen.
Ganz im Sinne des Kunden ist die sog. Geschäftsmodell-innovation.
Da sich dadurch die grundlegende Struktur deines Geschäftes bewusst verändert, um sich gegenüber dem Wettbewerb einen Vorteil zu verschaffen, ist die Geschäftsmodellinnovation immer eine Strategische Innovation.
Das Endziel ist die effizientere Befriedigung deiner Kundenbedürfnisse.
IKEA ist ein ganz gutes Beispiel, da das schwedische Unternehmen es geschafft hat, die Grundstrukturen ihrer Branche grundlegend zu ändern - sie haben einen Teil der Wertschöpfung zum Kunden, nämlich den Transport und den Zusammenbau der Möbel, ausgelagert.
Ganz wichtig ist hier die Business Model Canvas zu nennen. Und ach ja, Design Thinking. 🙂
In meinem Blog bekommst du alle top 12 Innovationsmethoden für dich und dein KMU nocheinmal übersichtlich zusammengefasst.
Es gibt sicherlich noch ein paar mehr Methoden, die helfen können, wenn du innovativ tätig werden möchtest. Ich denke aber, dass die oben beschriebene Übersicht bereits eine sehr gute Möglichkeit darstellt, vor allem, wenn man sich mit zwei bis drei ausgewählten Methoden intensiv beschäftigt, bzw. wenn man sich bei der Ideation oder Ausarbeitung der Ideen professionell unterstützen lassen möchtet (wink).
Meine Leidenschaft gilt übrigens der systematischen Innovationsmethode TRIZ und der agilen Methode Design Thinking (ja wer hätte das gedacht?!).
Zögere nicht, mich anzurufen oder mir eine E-Mail zu schreiben - deine offenen Fragen beantworte ich gerne oder stehe dir für die Konzeptionierung deiner Ideen sehr gerne zur Verfügung.