Oktober 30

Dein Elevator Pitch

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Dann ist der Elevator Pitch deine Präsentation der Wahl.

Mit den nachfolgenden Tipps und wichtigen Insights gelingt dir ein überzeugender Kurzauftritt. In diesem Blog erhältst du Antworten auf die Fragen:

  • Was ist ein Elevator Pitch?
  • Was macht einen Elevator-Pitch aus?
  • Wozu eignet sich diese Art der Kurzpräsentation?
  • Welches Ziel wird verfolgt?
  • Was sind die Vor-und Nachteile?

More...

Ich war kürzlich auf einem Unternehmerinnen Treff, wo genau diese Art der Präsentation Fokusthema war. Sehr eindrucksvoll und prägnant hat uns Karin über die Definition und die konkrete Anwendung des Elevator Pitches informiert. Anschließend durften wir unsere Überzeugungskraft an den anderen Teilnehmerinnen austesten. 🙂

Was ist ein Elevator-Pitch?

Ein Elevator Pitch ist eine Methode für eine kurze Zusammenfassung einer Idee. Dabei kann die Idee ein Unternehmen sein, z.B. ein Start-Up, eine Produktverbesserung oder eine persönliche Selbstdarstellung.

Übersetzen würde man diese „Elevator Speech“ oder das „Elevator Statement“ mit „Fahrstuhl-Präsentation“.

Der Kerngedanke dieser Kurzvorstellung basiert nämlich auf der Situation, eine wichtige Person in einem Aufzug zu treffen und diese innerhalb kürzester Zeit - so lange nämlich eine durchschnittliche Aufzugfahrt in einem Hochhaus dauert - von seiner Idee und dem Mehrwert zu überzeugen.

Dieser 30- bis maximal 90-sekündiger Pitch hat das Ziel, diese wichtige Person zu fesseln und zu überzeugen, so dass dann ein ausführlicheres Gespräch verabredet wird.

Das Szenario des Aufzugs soll helfen, den engen Zeitrahmen zu verinnerlichen – Elevator Pitches werden nämlich eigentlich nicht im Aufzug, sondern im Businessumfeld vorgetragen.

Die Benutzung von visuellen Hilfsmitteln, wie z. B. PowerPoint-Präsentationen, kann, muss aber nicht den Rahmen für deinen Pitch geben.

In Pitching Sessions helfen aber visuelle und evtl. haptische Anhaltspunkte für die Person of Interest.

Der Ursprung

Man munkelt, dass sich bereits in den 60er Jahren ein paar fleißige Sekretärinnen zu Ihren Chefs in den Fahrstuhl gezwängt haben, um Ihnen die nötigen Unterschriften oder Genehmigungen abzuluchsen. Schnell versteht sich.

Die ersten wirklichen „Pitches“ haben Ihren Ursprung aber in den 80er Jahren. Ähnliche Situation:

Die Herren der oberen Etagen hatten durch viele Meetings oder fehlende Präsenz nie Zeit für die Anliegen Ihrer Mitarbeiter. Diese kamen dann auf die Idee, Ihre Chance während der Aufzugfahrt von einem Meeting zum nächsten zu nutzen.

Rein in den Aufzug und der Chef kann nicht entfliehen. Die Zeit läuft. Kurz und prägnant brachten Sie den vielbeschäftigten Managern Ihre Idee in einer maximal 30-60 Sekunden dauernden Präsentation vor.

In wenigen Sekunden mit deiner Selbstdarstellung überzeugen!

Um diese äußerst wertvollen Sekunden nicht unüberlegt verstreichen zu lassen, mussten sich die cleveren Vertriebsleute auf die wesentlichen und schlagkräftigen Argumente konzentrieren.

Nur die wichtigsten Details wurden aufbereitet und auswendig gelernt. Schließlich konnte man ja nie wissen, WANN der Chef der Finanzabteilung in den Aufzug steigt.

Was macht einen Elevator-Pitch aus?

Elevator Pitch Aufbau

In dieser Art der Kurzvorstellung werden die wichtigsten Aussagen über deine Idee, dein Unternehmen oder über dich selbst so lange kondensiert, bis nur ein bis zwei Kernaussagen übrig bleiben.

Es sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Was bietest du an? Was kannst du, was andere nicht können?
  2. Woran hat dein Gegenüber besonderes Interesse?
  3. Welche Vorteile bringt deine Idee, d.h. worin unterschiedest du dich von  den anderen? Definiere den direkten NUTZEN für dein Gegenüber
  4. Was motiviert dich an deiner Idee? Warum ist dein gegenüber die perfekte Person, um dein Ziel zu erreichen?

Deine ersten Worte müssen sitzen! In den ersten Sekunden muss das Interesse deiner auserwählten wichtigen Person geweckt werden.

Vielleicht mit einer interessanten Frage? Oder ein sehr kraftvolles Statement... Auf Grund der kurzen Zeit, musst du deine Inhalte auf den Punkt bringen und priorisieren.

Aufmerksamkeit und das Hervorheben deines Alleinstellungsmerkmals erwecken das Interesse deines Gegenübers

Um das Interesse auch zu halten, musst du ganz klar, langsam und verständlich herausstellen, was dich besonders macht und welche Vorteile dein Gegenüber an einer Kooperation mit dir hat.

Ohne Schnickschnack und Fachwörter. Wenige Sätze müssen reichen, um auch branchenfremden Personen deine Geschäftsidee schmackhaft zu machen.

Dies gelingt die am besten, wenn du für deine Idee brennst. Lass es deine Persona spüren und zeige deine Begeisterung! Das steckt an. So gewinnst du zusätzlich durch Authentizität.

Den Pitch solltest du mit einer Call-to-Action abschließen. Dazu musst du dir überlegen, welchen nächsten Schritt dein Gegenüber machen würde – versetze dich also schon während du die Kurzpräsentation vorbereitest emotional in deinen Gegenüber hinein. Biete ihm ein Leckerlie...

Dabei ein kleiner Tipp zum Aufbau:

  • Beginne mit dem Haupt-Pitch
  • Ergänze mit einer kurzen Erklärung
  • Beende mit dem WOW-Effekt

​​Ein Beispiel:

Stell dir vor, du möchtest deine erste, eigene Website kreieren. Hast aber keine Ahnung, wie das geht. Du weißt aber in etwa, was du benötigst, nämlich ein Content Management System, um deine Website zu betreiben.

Deine Wahl fällt auf wordpress. Eine Domain hast du auch schon. Und wie geht’s weiter? Du möchtest einfach und schnell visuell sehen, was du da gerade fabrizierst…

Haupt- Pitch: Wir von Thrive-Themes kreieren sog. Themes, damit du deine wordpress-website schnell und einfach designed online stellen kannst. Ein Content Block da, eine Blogseite hier.

Ergänzung: Admins von Webseiten können unsere Designs komplett übernehmen und sie einfach mit eigenem Text anpassen und nach den eigenen Bedürfnissen ergänzen. Damit realisiert unser Tool schnell komplette Online-Auftritte, wie Blogs oder Homepages inklusiver Unterseiten.

WOW-Effekt: Selbst totale Webseiten-Neulinge sind so in der Lage, fokussierte und top designte Webseiten zu kreieren.

Also ich bin neugierig – du auch? Fisch an der Angel.

PS: Ich arbeite mit dem Tool 🙂

​Wozu eignet sich die Kurzpräsentation?

Der Elevator Pitch ist ein beliebtes Werkzeug, wenn es die Situation erfordert, schnell und prägnant sich selbst oder eine Idee zu präsentieren:

  • für Jungunternehmer, um potentielle Kapitalgeber oder Investoren zu akquirieren
  • für Projektmanager, deren Umfeld die agilen Projekt- und Organisationswelt ist. Hier müssen Ideen präzise und auf den Punkt gebracht präsentiert werden
  • bei der Neukundenakquise innerhalb von Verkaufsgesprächen; (neue) Produktinformationen werden in kurzen Verkaufspräsentation persönlich vorgestellt

In sog. Pitching Sessions treten gewöhnlich mehrere Unternehmen oder Start Ups auf – hier sind meist die Gegebenheiten vorhanden, einen Laptop inkl. Beamer zu nutzen. Aber:

Weniger ist mehr!

Halte dich am besten daran, so wenig Technik wie möglich zu verwenden, denn deine VISION musst du persönlich verdeutlichen können.

Als Eyecatcher kann beispielsweise nur ein Hintergrundbild, ein Logo oder eine einzige Graphik (natürlich selbsterklärend) zu sehen sein.

In diesem Video wird der „Group-Pitch“, um Investoren für deine Idee zu begeistern, schön dargestellt (auch wenn der Pitch heute nur selten im Aufzug stattfindet 🙂 )

Insights

  • Stell dir deine Persona vor, also wen willst du gewinnen?
  • Bleibe so authentisch wie möglich
  • Zeige Begeisterung für deine Idee
  • Beschränke dich auf den Kern deines Geschäftsmodells
  • Nehme dein Gegenüber wahr – versteht er was du sagst?
  • Rege dein Gegenüber zum Handeln an (Call-to-Action)
  • Üben, üben, üben!!!

​Welches Ziel wird verfolgt?

​Du hast dein Ziel erreicht, wenn:

1

​#1

Du es geschafft hast, dein Gegenüber emotional mitzureißen und neugierig ​zu machen

2

​#2

​Dein Gegenüber darüber hinaus erkannt hat, dass du sein Problemlöser bist oder seinen Need befriedigst

3

​#3

​Wenn dein Gegenüber dir anschließend genau diese Frage stellt: Was habe ich davon, wie löst deine Idee konkret mein Problem?

​4

​#4

Dein Gegenüber dir seine Visitenkarte gibt und/oder dich nach deiner fragt

​5

​#5

​Du die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch bekommst

​​Vor- und Nachteile des Elevator Pitches

Vorteile

  • ​Schnell und konkret kann das Interesse für deine Person, dein Produkt oder Idee präsentiert werden
  • Du bist gezwungen, dich selbst eingehend mit deiner Idee zu beschäftigen
  • Du bist in der Lage, den Nutzen für deine Zielgruppe / Persona herauszuarbeiten
  • Du lernst, Botschaften und Kernfakten auf den Punkt zu bringen
  • ​Du schaffst es in relativ kurzer Zeit, dein Anliegen in Worte zu fassen und zu erstellen 

Nachteile

  • Themen mit größerer Komplexität sind ungeeignet, da dein gegenüber keine Zeit für eine ausgiebige Reflexion hat
  • Wenn dein Gegenüber nicht aus deinem Branchenumfeld kommt, kann es sein, dass deine Argumente nicht direkt einleuchtend sind oder nicht prompt nahvollzogen werden können
  • Der Pitch ist nicht für Konversationen gedacht, da kein richtiger Dialog stattfindet
  • Der Hang zur Übertreibung schwebt manchmal mit, ​um Interesse des Gegenübers zu wecken

​Zusammenfassung:

​​Damit du dich selbst oder deine Idee kurz und prägnant präsentierst und damit dein Ziel erreichst, solltest du:


  • Es schaffen, deinen Zuhörer abzuholen (Interesse und Aufmerksamkeit wecken)
  • Deine Inhalte priorisieren
  • Deine Besonderheit (USP) herausstellen
  • Verständlich und langsam präsentieren
  • Empathie für deinen Gesprächspartner besitzen
  • Es schaffen, den Need deines Gegenübers zu befriedigen
  • Immer du selbst bleiben – das macht sympathisch
  • Üben, üben, üben

About the author 

Maike Blankartz

Maike ist The Blue Swan.
Ihre Leidenschaft gilt den Innovationsmethoden Design Thinking und TRIZ. TRIZ bedeutet die Theorie der erfinderischen Problemlösung.
Ihr ausgeprägtes Interesse für die Welt der Innovationen machte Sie mit Ihrem Anschluss als TRIZ Expert 2018 offiziell.

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