März 19

Erfolg durch Diversität

Blog

0  comments

​Man liest es immer wieder! Das Wort “Diversität” ist vor allem im Bereich Recruiting zum Buzzword geworden. Aber was genau steckt dahinter und welche Vorteile bringt die Diversität für dein Unternehmen?

More...

Kurz zur Definition:

Diversität steht für die Vielfältigkeit oder Vielfalt. In der Arbeitswelt ist damit die Unterscheidung und Anerkennung von Gruppen- und individuellen (Persönlichkeits-) Merkmalen gemeint.

Darunter fallen beispielsweise Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung, die sexuelle Orientierung oder eine eventuelle Behinderung.

Wenn die Kultur eines Unternehmens so gestrickt ist, dass diese verschiedenen Merkmale der Mitarbeiter nicht nur toleriert, sondern auch positiv genutzt und wertgeschätzt werden, spricht man von Diversity Management.

Hier verbinden sich operationale und strategische Zielsetzungen. Die strategische Zielsetzung besteht in der Erhöhung der Anpassungsfähigkeit an sich global verändernde Marktbedingungen und Kundenstrukturen (z. B. Nischenmärkte) durch den Aufbau eines einzigartigen, schwer imitierbaren menschlichen Kapitals.

Diese Vielfalt der Mitarbeiter (das menschliche Kapital) ist eine Bereicherung für das Unternehmen, welche gefördert werden müssen.

Diversität sollte ein MUSS sein, und kein „Nice-to-Have-Faktor“.

Diese Einstellung und die Förderung der Vielfalt führen ebenfalls dazu, dass Intoleranz und Diskriminierung am Arbeitsplatz weitestgehend eliminiert werden.

Und wir wissen doch alle, dass Innovationen nicht aus Homogenität entstehen, sondern durch das Ausleben einer „heterogenen“ Kreativität.

Im Kontext Innovationsworkshop trifft das Ausschöpfen der Diversität definitiv ebenfalls zu.

Um Dinge aus diversen Perspektiven zu beleuchten und ganz neue Wege einzuschlagen, sollten die Workshopteilnehmer unter diesem Aspekt zusammengestellt werden.

​Dabei gibt es verschiedenen Ebenen:

1. Abteilungsdiversität - Mehr ist Mehr

Bei einer entsprechenden Workshopgröße sollten möglichst viele Abteilungen mit einbezogen werden. Denn so kann der “Not Invented Here Effekt” umgangen werden.

Es ist eine Tatsache, dass Menschen eher dazu neigen, ihre eigenen Ideen, respektive die Ihrer unmittelbaren Umgebung, zu bevorzugen.

Das Trifft auch auf Abteilungsumgebungen zu. Warum?

Erstens: Eine Abteilung entwickelt selten Ideen, die ihren Zielen und damit auch ihren monetären Vorteilen nicht zuträglich ist.

Zweitens: Die Ideenentwicklung innerhalb eines Teams vermittelt eine Zugehörigkeit, also eine Entwicklung des Teamgefühls der Kollegen. Die Solidarität steigt.

2. Fachliche Diversität

Ein Vertriebler sieht die Dinge oftmals anders als ein Controller. Ein Marketer hat oft eine andere Perspektive als der klassische IT-Experte etc.

Davon solltest du profitieren, um ein möglichst breites Spektrum an Workshop-Teilnehmern abzudecken.

3. Kulturelle Diversität

Unterschiedliche Kulturen können ebenfalls ganz andere Sichtweisen auf die Dinge erzeugen.

Dafür muss man nicht unbedingt Menschen vom anderen Ende der Welt als Workshop-Teilnehmer anfragen.

Ein Schweizer kann eine ganz andere Einstellung zu einem Vertriebsmodell haben als ein Spanier...

Was für einen Asiaten gängig erscheint, kann für einen Deutschen unvorstellbar sein.

4. Geschlechtliche Diversität

Man kann auch hier natürlich nichts verallgemeinern. Aber es ist wohl unstrittig, dass Frauen und Männer in der Breite Dinge mitunter verschieden betrachten.

So sind Frauen meist offener und gewissenhafter, Männer zeigen dagegen mehr Risikobereitschaft und sind emotional stabiler *.

Nach einer norwegischen Studie können Frauen klarer kommunizieren und dadurch Missverständnisse besser vermeiden.

Frauen in Führungspositionen sind effizienter und extrovertierter. Daraus folgt, dass sie auf Veränderungen schneller reagieren und die Initiative ergreifen, was wiederum Innovationen fördert.

Genau das sollte man sich für Workshops zu Nutze machen und auf eine entsprechende Mischung achten.

Und um noch einmal zum Unternehmenskontext zurück zu kommen ist hier ein beliebtester Ansatzpunkt die flexible Gestaltung von Arbeitszeit und –Ort.

Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen vertritt dieser Ansatz das Ziel, Beruf und Familie besser miteinander zu vereinbaren.

Eigentlich ist es nämlich so, dass weibliche Führungskräfte häufig zwischen privatem und beruflichem Glück wählen müssen, während Männer eben Beides haben können.

Da auch Projekte immer internationaler und größer werden, helfen vielfältige Teams dabei, innovativ und effektiv zu arbeiten.

Ich war letztes Jahr auf einem Vortrag von Tijen Onaran, Gründerin von Global Digital Women. Sie erklärte u.a., dass CEOs das Thema Diversität nicht nur als hilfreich, sondern als selbstverständlich ansehen sollten, um ihr Unternehmen im digitalen Zeitalter erfolgreich zu gestalten.


Also, wann nicht, jetzt – wann dann?

Auch im Privaten Bereich lieben wir doch die Abwechslung -  denn die Vielfalt macht nicht nur unser Essen bunter, sondern hilft uns auch zu Hause unserer Kreativität freien Lauf zu lassen...

Fazit

  • Das Konzept Diversity Management ist erfolgreich, wenn dieses aktiv gelebt und von der Unternehmensführung als wichtiges Thema ernst genommen und entsprechend umgesetzt wird
  • Eine vielfältige Belegschaft hat den Vorteil, dass besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingegangen werden kann, da Produkte passgenauer auf individuelle Personen zugeschnitten werden können
  • Stärkung der Innovationskraft
  • Reduzierung von Intoleranz und Diskriminierung, welchen den Vorteil hat:
  • Weniger Fluktuation der Mitarbeiter, da diese zufriedener sind und sich mehr wertgeschätzt fühlen
  • Langfristige Erfolgssicherung, da das Wissen über internationale Märkte und deren Erschließung bei einem Diversity-Team viel größer ist.

*Quelle: Germany’s Next Top Manager: Does Personality Explain the Gender Career Gap? (IZA DP No. 5110, August 2010)

About the author 

Maike Blankartz

Maike ist The Blue Swan.
Ihre Leidenschaft gilt den Innovationsmethoden Design Thinking und TRIZ. TRIZ bedeutet die Theorie der erfinderischen Problemlösung.
Ihr ausgeprägtes Interesse für die Welt der Innovationen machte Sie mit Ihrem Anschluss als TRIZ Expert 2018 offiziell.

Das könnte dir auch gefallen...

Wettbewerbsvorteil durch Ideen: Die Kraft der Innovations-Kampagnen

Wettbewerbsvorteil durch Ideen: Die Kraft der Innovations-Kampagnen

Day-To-Day Business und die Herausforderungen von Morgen meistern

Day-To-Day Business und die Herausforderungen von Morgen meistern

Innovationsmanagement und der Innovation-Iceberg

Innovationsmanagement und der Innovation-Iceberg

​Melde dich zum Inno-Newsletter an!

>